Alle 922 Texte von Didi.Costaire

Da ruht er nun, der Sommertester, im Sonnenstuhl aus Polyester. Das T-Shirt und die Büx durchnässt er, die Fußgerüche ähneln Chester und trotzdem ist er nicht von gestern: Zu hektische Aktionen lässt er, denn überall sind Wespennester.

Ich bin ein alter Weisenknabe, doch keineswegs ein leiser. Mal töne ich: „I love you, babe“, mal „Hello guys, I’m wiser“. Mich drängt es überall zu singen, ich habe eine Meise. Dass schiefe Klänge auch beschwingen, bestimmt die...

»Herein!!! / « - Ich eile stracks durchs Tor. Dabei verliere ich den Stand und stürze in den Korridor, die Klinke noch in meiner Hand. Dann sage ich, ich sei der Neue, so wahr ich Winkelkötter heiße. Ich stammele, dass ich mich freue und...

Einst saß er in der Bank und zählte gutes Geld. Frank wähnte sich als hehrer Held, da leerte sich der Panzerschrank. Es mehrte sich vielmehr die Gier: Das Bare stand nur auf Papier. Der Angestellte bangte, die Bank verschlankte....

Achtung! Dieser Text ist dem Mitglied mit Glied, dem Nichtmitglied mit Gliederschmerz und dem Ehrenmitglied mit Mitgliederallergie vorbehalten. Daher wird er ausschließlich auf Mitgliederversammlungen mit Mitgliederschwund,...

Lebte Jesus jetzt und hier, / äß er wohl vegan und Tier / käme niemals auf den Tisch. / Heilig sei der Petrusfisch! / Wenn er in der Bibel läse: / »Macht die Welt euch untertan! / «, / spräche Christus: / »So ein Käse! / Das ist...

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Wir haben uns schon lange nicht gesehen doch wissen wir wie der andere denkt und fühlt was er macht und tut was er kann und schafft und was ihn schafft Wir haben uns schon lange

Ich hatte doch Gedanken gut verschleiert, den Bogen angespannt, nicht ausgeleiert, noch jene kleine Stolperfalle kreiert und hoffte, dass man meine Verse feiert. Ich habe mich dabei selbst angemeiert, weil das, was nur auf einem Reim steht, eiert.

Ach, Neunzehn-sechsundneunzig gab’s noch Hertie, die Deutsche Mark und unsern Bundes-Berti. Der hat sich was zusammngereimt mit Sammer. Sie ham gemeint, die Mannschaft wär der Hammer. Es hieß: Nun Eilts, wir brauchen statt Gesabbel nen guten...

Regeneration am Sonntag Ein Sonntag voller Sonne, welch ein Segen! Das wäre wirklich wunderwunderschön. Es gibt jedoch wahrscheinlich wieder Regen. Wenn Wolkenbänder dunkle Himmel prägen, träumt mancher von dem raren...

I. Der Wandel der Zeit Die Lage ist so gut und schlecht wie nie, halt je nach Standpunkt, sehr verehrte Leser! Man schwenkt ja halbwegs ungleich volle Gläser und schwankt schon zwischen Leichtsinn und Phobie. / »Globalisierung / « heißt das...

Ich hätte dich so gern gestreichelt / anstatt ins Telefon genuschelt / und dort mit Worten dir geschmeichelt. / Ich bin entsetzlich unterkuschelt! / Mein Schatz, nun bist du in der Reha / und auf Bad Pyro gibt's kein Reim. / Ich...

Der Februar erscheint als Zweiter, / mitunter cool Hereingeschneiter / und gibt sich frohgemut und heiter / beim Fastelovend usw. /

Rohre verstopfen und gar kein Tropfen will durch den ollen Abfluss fließen. Haare und Schlacke, ich krieg ne Macke. Doch soll mich so was denn verdrießen? Refrain: Mein kleiner kühner Pümpel, der steht ganz nah am Klo,...

»Spieglein, Spieglein in der Hand, / wer ist … / «, fragt die eitle Elfi, / »wohl die Schönste hier im Land? / « / und sogleich entsteht ein Selfie. / Innerlich recht instabil, / kann sie optisch, denkt sie, glänzen. / Sie hat Charme...

Der Toast war schwarz, bestand aus hehren Worten, zu lesen gab es sie im Kaffeesatz. Die saure Milch kam aus der leeren Pulle, sogar die Butter nahm man von der Stulle und Joghurt klebte träg am Hosenlatz. Der Honigbart war abrasiert, die...

Beschränkte Kontakte, so heißt die Devise, die bindend ist für die gesamte Gesellschaft in dieser verdammten choronischen Krise, damit das Scheiß-Virus sein Werk nicht zu schnell schafft. Wir bleiben zuhause, um kein' zu gefährden. Bei...

Die kleine Kneipe an der Ecke hat seit Ewigkeiten zu, wie andere, in jüngster Zeit geplättete Vergnügungsstätten. Der 24-Stunden-Flatrate-Schuppen wächst seitdem im Nu. Dort trifft sich alt mit jung und arm mit reich, es...

Zur Abwechslung mal wieder ein Beitrag zur Daily Challenge. Folgende Worte waren am 08.01. vorgegeben: Seine, Grip, Feigenblatt, ohnehin, verdunkeltes, Januartag, naiven, herrscht, ohne, mäßige, Antrag, mitsang, Bahn, Ameisen, dich An einem...

Aus Weltmeistern warn Platzhirsche geworden, den' eins gelang: Die Titelträume dämpfen. Da galt es auszuwechseln, einzunorden und gegen Schweden unbedingt zu kämpfen. Mit Hector, Reus zum Start und Rüdyger hat Jogi Löw vier Neue gleich...

Ein fester Spielplan führt Regie, der Rasen ähnelt einem Acker. Hier sieht man keinen Ribery und nicht mal einen Callsen-Bracker. Doch jeder hängt sich richtig rein. Es wird geklotzt und nicht gekleckert, mit Hand und Fuß und...

Europameisterschaft im Land von Heinz / und Kevin, Cem und Laura, und die Mannschaft / mit falscher Neun (und der verkehrten Eins?), / indessen offenbar der richt'gen Spannkraft: / Per Seitspann Wirtz, die Schotten nur dabei / und...

50 + 1, jetzt für jeden? / Da sollte man echt drüber reden / 50 + 1 für die Mieter / anstatt Investoren und Bieter / 50 + 1 in Betrieben / Ein Grund, seine Arbeit zu lieben / 50 + 1 für die -Innen / und dass mal die andern gewinnen /...

Au weia, unsre Heia ist verrückt, man könnte sagen, völlig schizophren. Ich habe dich geküsst und zart gedrückt, schon will sie einfach auseinandergehn. Ich denke noch bei mir ›Bleib hier!‹ und ›Halt!‹, doch wandere auf einer Hälfte...

Der Frühling naht! Doch hat er die Potenz, den Winter schon so pünktlich auszumärzen? Er glänzt ja manches Jahr durch Abstinenz und neigt besonders im April zu Scherzen. Trotz allem bin ich einer seiner Fans, speziell jedoch...

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Die Rosi als halbe Matrosin / teilt ebenso gerne den Frohsinn. / Der Dirk ist ein halber Direktor / und Leo dasselbe vom Lektor. / Die Hälfte vom Fanschal sind Fans / und die aus dem Jenseits heißt Jens. / Die Iris jedoch ist halb irdisch...

In Anlehnung an Heinrich Hoffmanns Geschichte von Hans Guck-in-die-Luft Wenn das Girl zu Freunden ging, stets ihr Blick am Smartphone hing. Sie hat keinen sonst beachtet. Ihre Augen warn umnachtet. Straße, Gehweg, Strauch und Baum sah die...

Mit einem Lächeln hat sie ihn empfangen; die Sehnsucht strahlte quer durch sein Gesicht - aus jeder Zelle loderte Verlangen. Sie rieben ihre Körper dicht an dicht, verinnerlicht. Man küsste nicht nur Wangen in dieser langen Nacht,...

ich bemühte mich um konstanz im leben einmal zu erreichen ein langer und steiniger weg mit höhen und tiefen lag vor mir ich musste bis an die grenze gehen doch als ich am ziel ankam war ich am boden-

Was hält denn ein Kelte von Vitamin C? Vital kommt die herbstliche Kälte nun wieder. Erkältungen nahen getreu dem Klischee. Auch Windböen wehen und tun eher weh. Wir nähen uns Mäntel. Sie wärmen die Glieder. Das...

Der allzeit treue Hütehund / bewacht des Menschen Hüte und / daneben schützen mancherorts / darauf dressierte Boxer Shorts. /

Aufs Wetter ist in letzter Zeit Verlass, / doch das empfinden wenige als Segen, / so regelmäßig peitscht ein schwerer Regen. / In Deutschland gibt es den zu oft für nass. / Er fällt womöglich auch noch dort en masse, / wo Stürme...

Die tolle Pracht gefällt, ach olle Krüppelfichte - vom Leben arg entstellt. Du putzt dich voll heraus. Oh, holder Tannenbaum! Es mangelt dir an Dichte. Du siehst erbärmlich kahl, doch so erhaben aus in deinem Festtagskleid:...

Ein Ehemann kommt heim, total berauscht, und das um zwei Uhr mitten in der Nacht. Von seiner Gattin wird er angemacht: / »Ich habe dir erlaubt, zwei Gläser Bier mit Horst zu trinken und ich sagte dir, dass du um zehn zuhaus bist, lieber Knut /...

Wir waren Kerle und ein wilder Haufen, doch vor dem Trainer gab es kein Entrinnen: „Wir attackieren früh und hart und kaufen den anderen den Schneid ab und beginnen rasant. Kein Gegenspieler darf verschnaufen. Wir stürmen über...

sinkende temperaturen erkälten gestalten feuchtunfröhlich wolkenverhangen dunkelgraut diffuses licht gefallenes laub im rinnstein zusammengekehrt

Montagmorgen Frühstückspause Die Kollegen beißen in ihre Stullen trinken Kaffee und reden über Frauen und Geld das nichts mehr wert ist unfähige Politiker und die Krise beim HSV wie so oft in den letzten Jahren

Schon in der Schule saß der Hansi vorn, wenn er nicht hinten in der Ecke stand. Der Klassenlehrer nahm ihn stets aufs Korn und hat ihn ständig ‚Störenfried’ genannt. So störte er sich, wurde dann verstört ins...

Wenn du lieb bist, kommen Tiere gerne auf dich zu. Manche machen Muh, einige Miau, wieder andre Wau. Bist du böse, lahmen Tiere, oder machen Schnapp und dein Kopf ist ab. Die Moral von der Geschicht: Bitte lamentiere nicht! Wenn du lieb...

Heute machen wir es uns gemütlich, bleiben also einfach länger liegen. Deine Mimik finde ich so niedlich und ich lausche deinen Atemzügen. Ja, wir schlummern angeregt und friedlich, während wir uns aneinanderschmiegen. Einerseits sind wir...

Max Ballhaus, ein vehementer Kritiker des kölschen Volkes (kV), ist angefressen. Eine hilfreiche Notiz, die sein Kollege Freddy ihm geschenkt hatte, wurde von irgendwelchen Jecken scheinbar unbrauchbar gemacht. So sieht sie nun aus: Text...

Sie tat es lustvoll und aus freien Stücken. Ich hörte nur ihr aufgekratztes Giggeln: „Ein schöner Rücken kann enorm entzücken!“ Es schien sich etwas Tolles zu entwickeln, denn ich empfand ein ungeheures Prickeln. Sie...

Der Mettigel Hinnerk aus Aurich sieht ranzig aus, einsam und traurig, und schuld ist der Planer vom Fest der Veganer. Die finden halt Fleischklopse schaurig.

Zu gerne spielt in Hallen Alma / tagaus, tagein mit allen Halma. / Dagegen mag Gebolze Hertha, / noch härteres Geholze Berta. / Auf Schnellkraft baut beim Radeln Weike, / besonders auf die Wadeln Reike. / Es turnt mit Schwung am Boden...

Ein Abkömmling Davids aus Schengen versucht sich an Hasselhoff-Klängen. Welch rockiges Highlight: Er singt von der Freiheit beim Mutti-am-Rockzipfel-Hängen.

Blicken wir auf solche Zeiten, wo uns Dinge jäh entgleiten? Überall Gewaltexzesse, ständig gibt es auf die Fresse. Linke Touren, rechte Sauhaufen, polternd ungelenkes Schaulaufen lauter lauter Widerwärter. Ach, die Menschen werden härter!...

Ein Vogel kann alleine schweben. Das Schwein hat bloß sein Schweineleben. Die Bauernopfer scheinen schwach zu sein beim großen Schweineschach. Wo Spieler konferiern und nippen, geht’s Tieren an die Niern und Rippen. Bald reicht man...

Die Hitze von heute, die Kälte von morgen, / ein Loch in der Kasse und Ängste und Sorgen, / die Nöte der Menschen, erschreckend real, / die Macht des Despoten, gemein und brutal, / narzisstisch, mit Faible für Krieg und Zerstörung, /...