Die Favoriten von plotzn

Ich lieg' am Strand. Und eine leichte Brise / Zaust mir das Haar, streicht über mein Gesicht. / Ich lieg' im warmen Sand, und ich genieße / Den schönen Tag, bar jeder Alltagspflicht. / Ich schließ' die Augen, hör' den...

Siehts der Mond auch jeden Abend, / Guckt er doch zum Fenster rein, / Drinnen flackert rot die Lampe, / Und man wechselt einen Schein. / Eine Hose wird in Falten / Über einen Stuhl gelegt, / Während sich ein tiefer Seufzer /...

Ein Wetterfrosch aus der Sorbonne / Verspricht einen Sommer voll Wonne / Mit knapp 40 Grad / Im Schatten, echt hart! / Dann bleibe ich halt in der Sonne /

Des Tages Atem geht so feucht / lässt diesen Park verhangen wirken / zwei Birken stehen fast entblößt / eine Kastanie döst am Rand / des Weges liegt ein Flaschenpfand / und hofft / dass jemand ihn erkennt / acht Cent für ein...

In der Seemannsbar im Hafen, / wo sich Lust und Laster trafen, / sonnverbrannte Haut mit bleicher, / raue, rissige mit weicher, / tanzten Damen, ungeraten, / mit Matrosen und mit Maaten. / Kerle, die den Stürmen trotzen / und mit wilden Bärten...

Der Herbstwind sucht nach einem Zeitvertreib. / Er streift gelangweilt über Wald und Feld, / wo er die Pflanzenwelt in Atem hält. / Bald trifft er auf ein schlankes Birkenweib; / er rüttelt wild an ihrer gelben Krone, / und schüttelt ohne...

Wolken bauen Türme / und der Wind bläst kalt. / Hände suchen Nähe, / finden warmen Halt. / Abendgrau im Regen, / Neonlichterglanz / spiegelt sich in Pfützen, / wirrer Tropfentanz. / Enge in den Straßen, / Choreographie /...

gestern nach mittag / öffnete mir eine stunde des tages / ihr königreich / umtanzten mich / im licht der sonne / ihre sekunden / flatterten die minuten / wie goldene falter / im zimmer umher / gab ich mich / ihrer leichtigkeit hin /...

Wenn sich von fremder Macht bestellt / Umgebungen, vertraute Welt / Mit tiefer Dunkelheit verbinden / Erobert sich die Fantasie / Vernunft und übernimmt Regie / Bis Ängste Adressaten finden / Und wo sonst Licht mit hellem Schein / Der...

Mein Schiffchen trudelt langsam in den Hafen; / die Ratten sprangen längst schon über Bord. / Mein treuer Hund wird bald schon sanft entschlafen / und die Gesundheit stahl sich schleichend fort. / Vielleicht ein Jahr noch oder zwei drei vier, /...

Der zwanzigjährige Motivationsgynäkologe Giesbert Wumser machte ein bahnbrechende Entdeckung. Nachdem er sich vollständig angekleidet hatte, war er plötzlich nicht mehr nackt. Warum war er da nicht schon früher drauf gekommen? Zur exakt...

Der Hafen verdöste das Morgenrot, / orange malte sich jedes Haus, / noch schlafend und wellend lag Boot an Boot, / die Fischer, die waren längst raus. / Der Tag trieb die Nachtschatten vor sich her, / durch Straßen und Gassen zum Kai, /...

Es sprach der Vater und die Mutter war dabei / mein Sohn er naht schon bald der Monat Mai / da neigt der junge Mensch zu großer Eselei / bleib standhaft auf dem Weg der Tugend / bedenk die schönste Zeit das ist die Jugend / Doch halte...

eines berühmten lebenden KV-Dichters, der genau / wie sein großes Vorbild mit je einem „t“ im Vor- / und Nachnamen gewappnet ist, aber nicht / genannt werden möchte / Wurde ziemlich jung geboren. / Ist ne eigene Geschichte. / Hätte...

Frei sind, wie man weiß, Gedanken, / Unbegrenzt von Zeit und Raum: / Ohne irgendwelche Schranken, / Ähnlich wie ein schöner Traum, / Können sie leicht zu dir fliegen / Und dich kosen, bei dir liegen. / Die Gedanken gehen leise / Ohne...

Heinz-Jupp buchte statt Kalahari / Ne stürmische Schiffsfahrt nach Bari / Mit Erbonkel Greg / Den schob er aufs Deck / Der Jupp fährt nun einen Ferrari /

Es weihnachtet. Der polnische Kastanientaucher Wansbek Klopschek aus Krasnzynitzywosch bei Bottrop ist verzweifelt! Er hat noch kein Geschenk! Und ausgerechnet zu diesem Fest wollte er doch seiner Stiefschwester Elsbeth Würm, der 324 Kilo...

Und bald erstrahlt der Christkomet / Wie jedes Jahr auch unser Baum / Die Tanne ist’s, ich schlug sie spät / Mir stumpfer Axt, sie muckte kaum / Die Kette mit den Stromsparleuchten / War kurz, ich hab‘ was angeflickt / Ich stand auf...

Seit Stunden sitzt ein Mann auf einer Bank. / Längst durchgeweicht. Was kümmert ihn der Regen? / Es ist die Einsamkeit. Die macht ihn krank. / So auch die Frau. Sie watet auf den Wegen / des Parks durch jede Pfütze, wie entrückt. / Der...

Das Vermächtnis des Herrn / Benoît Mandelbrot (1924 – 2010) / Die Mauern waren das Verderben, / denn Steine wurden weich wie Brei. / Ein See bestand aus lauter Scherben / und auch der Vollmond brach entzwei. / Ein Lichtstrahl irrte um...

Glühend wabern Weichlimonen / Blicke schimmern seltsam trübe / Spüre Drängen, spüre Schübe / Zuckersüße Waldmelonen / Lass mich deine Liebe saugen / Du bist Leben und ich denke / Du bist Atzung, du bist Tränke / Königsblau sind...

Hört ihr nicht das Lied der Bangen? / Fangt die Langen! Fangt die Langen! / Liebt ihr nicht die kurzen knappen / mundgerechten süßen Happen? / Hört ihr nicht das Lied der Massen? / Fasst die Blassen! Fasst die Blassen! / Liebt ihr nicht...

Einer Pressemitteilung des Einrichtungs-Magazins "Licht und Wärme" (Untertitel: Gemacht für Menschen mit dem besonderen Geschmack) zufolge, wurde am Abend des 12.02. d.J. gegen 19 Uhr 43 das 5.000.000.000ste (in Worten: fünf...

Am Hafenbecken steht im flotten Stauerdress / der Fiete und er hat mal wieder Dauerstress / der alte Pott vor ihm hat einen linken Schaden / doch er soll ein paar tausend Schinken laden / dazu noch jede Menge Rhein- und Badenwein / dabei...

Hoch auf deinen Schultern / staunte ich hinaus ins Leben, / erkundete an deiner Hand / die Wunder der Natur. / Duftendes Sommergras, / der lehmige Geruch der Flussaue / und blühende Obstbäume, / grünglänzende Laubfrösche, / glitzernde...

Ein später Strahl huscht durch mein Zimmer, / bemalt die Wand und zaubert Tupfer; / taucht mir die Welt in Gold und Kupfer, / versprüht im Windspiel seinen Schimmer, / bis die Pailletten vielfach funkeln. / Ganz sachte fängt es an zu dunkeln. /

Der Schiller, diese arme Socke, / Saß brütend wieder mal beim Wein, / Aß lustlos eine Schillerlocke / Und schrieb am Liede von der Glocke, / Doch fiel ihm heute kaum was ein. / Drei Straßen weiter, noch ein Dichter: / Der Goethe...

Ein Volk, verarmt, erniedrigt und geschunden, / sucht nach der Pille, die der Heilung dient. / Die Wurzel allen Übels ward gefunden: / in der Regierung wuchert sie und grünt. / Politisch ist die Pflanze Karnivore / und frisst dem Michel Haut...

Mönche murmeln monoton melodisch / mittelalterlich-modern Moral. / Mönche meditieren meist methodisch. / Messen miefen montags maximal. / Mönche mimen Mitleid mühelos – / mollig-maskuline Mauschelbrüder! / Monetär morbide mangels Moos /...

Wo Dörfer sich verstreut in Hänge schmiegen, / die sich ringsum zu einem Wall verketten, / wo grüne Ufer ihren Fluss sanft betten / und Silberpfeile über Wellen fliegen; / wo Obstbaumkronen ihre Früchte wiegen / und in der Ferne zarte...

Noch zeigt der Sommer seine ganze Pracht, / das Licht am Abend will nur langsam weichen, / im blauen Himmel Segler schwebend streichen, / getragen von den Sommerwinden sacht. / Noch spielen Mücken munter in der Luft, / und Amseln schmettern...

Ach, wie war ich, hier auf Erden, / stets bedacht drauf was zu werden - / bringt doch Freude, / macht doch Sinn! / Und dann bin ich was geworden, / und weiß, trotz Diplom und Orden, / letztlich doch nicht / wer ich bin. /

Reiß dich zusammen, du Phantast. / Ich weiß doch, dass du gar nichts hast. / Nur Phantasien, groß wie ein Schiff, / hoch oben auf dem Felsenriff. / Die Bordkapelle spielt den Blues. / Du trittst der Dame auf den Fuß. / Der Fuß im Fels...

Vielleicht noch einen Sommer, einen Herbst, / und diesmal ohne dass du dich verfärbst. / Dann kommt ein Sturm und wird dein Holz zersplittern; / kein Blatt, nur noch dein altes Herz wird zittern, / wenn er dich ohne Mühe niederreißt. / Ob du...

Die alte Dame drückt die Puppe fest an sich. /   "Das ist mein Kind", sagt sie. /   /   "Wie heißt denn die Kleine?" /   /   "Liliane", dabei streicht sie der Puppe über den Kopf und nach einer Weile, /  ...

Auf einem literarischen Kongress der Tiere ergriff die Eule zu diesem Thema das Wort: “Liebe Freunde, bekanntlich verkörpern wir in Fabeln Eigenschaften der Menschen. Es könnte uns gleichgültig sein, ob wir dabei genau sind. Aber die...

Mein Gesang fliegt zu den Sternen. / Kommt lädiert von dort zurück / und verliert sich in internen / Träumereien Stück um Stück. / Was ist Glück und was ist Liebe, / was ist Zukunft, was der Tod? / Abschied ist der Schmerz, der...

nach Stefan George / Das Tal, durch das wir schreiten, ist verwildert. / Der Berg verliert sich durch des Nebels Flor. / Ein Stein sieht aus wie märchenhaft bebildert / Und ein Libellenpaar hebt sich empor. / Die Wälder, Wiesen...

(nach Fritz Graßhoff) / In der Schule Seinichtdumm / sollst du etwas lernen. / Wenn du merkst, die Zeit ist um, / kannst du dich entfernen. / An der Uni Achsoschlau / strebe, höre, frage. / Warte mit dem Super-GAU / gern noch ein paar...

Es ist ein sanftes Spiel der Nacht, / in der der Mond am Himmel scheint, / als ob er den Moment bewacht, / den wir gescherzt, geliebt, gelacht. / In dem wir um die Zeit geweint, / die sie uns raubt wie jede Nacht. / Wir haben nicht an uns...

Ich bin der Regen, / du der Wind. / Wenn wir uns / fortbewegen, sind / wir beide wie / für uns gemacht. / Ich bin die Welle, / du der Strand. / Ich kenn die Stelle / dort im Sand, / wo wir geträumt, / geweint, gelacht. / Ich bin die...

Lass dich einmal noch verfönen, / eh der Strompreis explodiert, / der die Welt mit lautem Stöhnen / in das Jenseits transportiert. / Lass ein Sonnenbad uns nehmen, / eh ein Schatten auf uns fällt, / und wir uns der Blößen schämen /...

Der Fiete der wohnt Eggers-Twiete / hat wieder Finanz-Defizite / er sagt zum Vermieter / "Hör to du lütt Schieter / datt gift wedder nix mit de Miete" /

und irgendwo, beim Glanz der Sterne, / als jemand meinen Namen rief, / der Horizont hing scheinbar schief, / als selbst der raue Nordwind schlief, / da ging sie aus, die Dunstlaterne / und ich fiel fort und fiel so tief / die Nacht ist...

Der Tod ist nur ein Tangotänzer. / Und du lässt zu, dass er dich führt. / Man sieht dich fast nur noch im Spencer / und ahnt, dass niemand sonst verliert. / Dein Neigen ist ein innig Gleiten. / Wohin, fragt niemand, der dich sieht. / Es...

Du spürst nicht, wenn ich dich umschwirre, / so wie ein Falter, den das Licht / verbrennen wird. Mich macht es irre. / Du bist das Licht und ahnst es nicht. / Dich stört nicht, wenn ich von dir reise, / so wie ein Tag, der von der Zeit /...

Autos satt, wohin man stiert, / wer nicht mitzieht, der verspürt: / Raum und Freiheit ist für sie - / hier regiert Autokratie! / Uff! da steht ein dicker SUV, / mietfrei auf dem Gehweg druf. / Von Beschränkung nicht die Spur - / wie...

Lass uns in deinem Schatten ruhn, / du Lebensbaum der Zuversicht. / Die Nacht wird wandeln und wir tun, / als wüssten wir es nicht. / Deck uns mit deinen Zweigen zu, / der Wind weht kalt herab von Nord. / Erschöpft sind wir trotz aller...

Nach einem Gedichtanfang von / Rainer Maria Rilke / Uns schwingt die Schaukel durch den Schmerz / hinauf, hinauf bis in den Äther. / Die Ohnmacht reißt uns niederwärts, / bis irgendwann, doch viel, viel später, / man uns erweckt in andern...

Ihr batet mich, zu predigen – / das will ich gleich erledigen. / Ich bitte die Geduldigen, / die Störung zu entschuldigen, / und danke allen Tüchtigen, / die sich nicht gleich verflüchtigen. / Doch Schluss mit dem Bezichtigen, / ich komme...