Alle 885 Texte von Didi.Costaire

Wenn frühe Sonnenstrahlen strahlen, bleibt manchenorts im Ungewissen, ob diese nur am Morgen prahlen, um sich gen Mittag zu verpissen. Doch hat die Sonne hell und heiter die letzten Wolken weggeschoben und scheint dann ohne Pause weiter,...

Die Leute kennen bloß den Western (und Ostern eh, doch der war gestern). Am Anfang steht indes der Astern, gefolgt vom Pflastern als auch Lastern, Katastern und natürlich Rastern, bei Amis Mastern und Desastern. Gleich neben Nestern und...

Wenn wir nun die Fakten checken, / zählen wir auf unsren Wegen / all die vielen nackten Schnecken, / die das Bild des Sommers prägen. / Sind wir dann bei 24, / ist der nächste Check schon fertig: / Manches neue T-Shirt spannt sich / und...

Wo ist denn Svenja Blonski bloß? / Es hieß, sie wäre in der Nähe, / doch wenn ich in die Gegend spähe, / wirkt diese völlig frauenlos. / Das kann ich gar nicht recht begreifen. / Ich habe einen Pfiff gehört / und mich darüber sehr...

Wir leben in harten, ja panischen Zeiten. Ereignisse, die sich rapide verketten, verursachen Not und gewaltige Pleiten, bloß: Wetten, dass Banken und Börsen drauf wetten? Begehrt sind die Erden, die seltener werden, auch Kohle, und...

Jung war er, vielleicht zu jung, zu unerfahren und begeistert, um zu spüren, was geschah mit denen, die ganz anders dachten oder hießen, die zumeist in Löchern hausten, die man Ratten nannte oder schlicht verschwieg, als er mit...

Der Tatort liegt nicht zwischen Rosenau und Rosenstrauch in grauen lau- sigen Gebüschen, auch nicht zwischen Berner Au und Bernhards Tauch- station nebst mau- setoten Fischen, sondern zwischen Tagesschau und Günther Jauch.

Sie stehn an der Seite und stehn unter Druck und stehn zur Debatte und mancher muss gehn, muss sehn was noch geht. Er steht zur Verfügung für andre Vereine. Zu spät ist es nicht, wenn alles sich dreht, und Lothar Matthäus...

tropfen für tropfen vertröpfelt petrus triefende tristesse tropf tropf tropf am tropf ein armer tropf von trübsal getriezt erträgt unerträgliches er trägt träge mit sich schwer verträgliche tragik ihn...

In jedem Geheimnis steckt auch das Wort "Heim". Privates bleibt hinter verschlossenen Toren penibel verborgen vor gierigen Ohren. Du gehst keinem Fremden so leicht auf den Leim. Doch Sicherheit trügt und als Mensch bist du...

Ein Sturmtief fegte über deutsches Land nach vielen schweren Jahren des Verfalles. Man ließ sich führen – gradwegs an die Wand. Der Untergang obsiegte über alles. Da war nebst Vaterland der Unverstand brutaler...

Der Weizen reifte nahe an der Autobahn, an deren Rand ein oller Bollerwagen steht. Verlor’n sind Hopfen und auch Malz im hohlen Zahn. Heinz schifft an Hugos Motorroller. Fragen geht er aus dem Weg, nennt Hannes einen Blödian. Horst...

Die Leute machen sich gemein, doch lassen dich verdammt allein. Du trägst die ganze Last. Dein Los besteht aus Schein und Sein, weil du seit vielen Jahren ein Vereinsamt innehast. Du bist als unser Kassenwart solide und im Nehmen hart, was gut...

Mit wehenden Haaren entfleuchst du zur Schicht. Ich gehe zum Spiegel im sonnigen Licht und sehe den Knuuutschfleck in meinem Gesicht, verstehe das Zeichen für Nähe und schreibe ein liebes Gedicht.

Nimm mich fest – in Einzelhaft Nenn mich Strolch und kriminell Kette mich ans Bettgestell Weck in mir die Leidenschaft Nimm mich fest – in Lippenhaft Küss mich heiß und substanziell Kitzle mir mein Trommelfell Gib mir deinen Liebessaft

Wenn wir in eine Richtung gehen, dann werden wir auf unsren Routen vermutlich eine Lichtung sehen, wo andere nur Wald vermuten. Vor allem tut der Weg uns gut. Dort brauchen wir halt sehr viel eher Gemeinsamkeit als großen Mut und kommen uns...

Wo übers Jahr die Queen und Elvis winken, gehn jetzt am Nachmittag die Lampen an: Im Fenster hängen Schneeflocken, die blinken, auf seinem Schlitten thront der Weihnachtsmann. Am Dach darüber funkeln Lichterketten. Man denkt, das Grundstück...

Frank sitzt krank auf dem WC. / Zehn Minuten noch, allmählich / wird es Zeit, oh weh! / Ronny hat schon ein' im Tee. / Dann geht's los, ach was erzähl ich, / gegen den FC. / Jonas dient jetzt der Armee. / Unsere Fans, die...

Er hat sein Weiß im Überfluss versprüht und mit den Wochen jeglichen Kredit verspielt - so schlug der Winter aufs Gemüt. Ob sich die kalte Jahreszeit verzieht? Wer hat schon Lust, andauernd Schnee zu schippen. Ein jeder...

Als meine Süße mir die Decke klaute und so die Höhle nahm, die ich für mich erbaute, bekam ich kalte Füße. Dann fü;hlte ich die Hand, den Arm, verspürte, hörte leise Laute, als sie ganz sanft am...

Der Kerl mit dem trockenen Humor / fragte sich, was er dichten könnte, / und erdachte einen wasserdichten Anzug, / mit dem er Wasser dichten kann. / Für ihn gibt es immer einen Grund, / Wasser und Natur zu fördern. / Er sucht frische...

Im Winter im Wind ich weiß nicht bin erkaltet unter Null mag mich kaum im Schnee regen klirrender Frost frisst sich glatt durch mich durch ich kriege Gänsehaut mir graut schon vor Eisbeinen alles zieht sich in mir zusammen lass mich...

Man sprintet, ohne auszuruh\'n, da manche den Gewinn gern hätten, den Leute weltweit anerkennen. Kontrastprogramm im Rückwärtsrennen: Dort führt noch immer Pim Pong-soon in schwarzen Adiposiletten. Die Anhänger sind kaum zu retten. Es...

Es denkt so mancher Mann in Verl / und anderswo, er sei ein Kerl, / obwohl er, weiß der Realist, / in Wahrheit ein Verlierer ist. / Er sieht verlaust aus und verlebt, / weil er andauernd einen hebt, / so dass es keine Dame gibt, / die...

Nun ist er angespannt, und fokussiert auf das, was kommt. Er kann sich profilieren, denn schließlich geht es wieder um die Wurst. Er muss und will sich völlig konzentrieren und hält die Position und gibt doch Gas, um mit gewohntem...

Nachmittags hocken wir nunmehr im Dunkeln, sehen, wenn’s hochkommt, noch Sterne, die funkeln. Funzlige Monate machen sich breit. Dämmrige Tage, verdammt lange Nächte: Stunde um Stund stehlen finsterste Mächte. Stählerne Strenge regiert...

Wir sind wie Schraube und wie Dübel und passen richtig gut zusammen. Zwar haben wir schon kleine Schrammen, der Rest ist aber gar nicht übel. Wir sind wie Dübel und wie Schraube. Gemeinsam geben wir uns Halt, seit vielen Jahren, dass ich...

Wir sind nicht so wie all die andern, die kaum sich aus dem Auto wagen. Wir wollen durch die Gegend wandern, soweit uns unsre Füße tragen. Wir lieben es, in der Natur gesunde, frische Luft zu schnappen. Da brauchen wir im Grunde nur...

Mord und Totschlag in Gedichten, / ahnt der Leser, gibt’s mit Neffen. / Die bekommen selten Orden, / weil sie manches Mannsbild mögen. / Kerlen rauben sie die Sinne. / Bald sind jene völlig happy... / In Romanen wird gemeuchelt / und...

Man mag es im Omelett-Land scharf und stets mit Fettrand. Mokiert sich wer: / »Bulette! / «, kracht es, jede Wette! Einst traf in Riga Toni neben Pepe Roni. Bald glühte die Rosette. Toi toi toi, Toilette! Doch Adi samt amiga nahten dank...

Ganz aufgeregt lief ich von Tür zu Tür. Ich machte eine auf und sah die Sonne, und in der zweiten eine braune Tonne. Das Fabeltier von nebenan rief: „Hier!“ Noch schneller rannte ich durchs Wunderland. Da fand ich eine Kerze, die...

Keine Sorge, meine Kleine, denn du bist nicht irgendeine und ich nehme meine Beine in die Hand, lauf über Steine, weil ich fühle, weil ich meine, wir gewinnen im Vereine. Schatzi, du gehst nicht alleine!

Gegrübelt hab ich, gründlich überlegt: Was soll das Ding in unsrem Alphabet? Es steht mal für ein J, meist für ein Ü, und oxydiert von Fall zu Fall zum I. By Anglizismen gibt’s anbuy ein EI. Ein eigener Akzent ist...

Therapie und Pharmazie forschen noch im Grenzbereich zwischen Wahnsinn und Genie. Dass der Irrsinn aber heute mehr denn je Methode hat, weiß wohl jeder Therapeut, und der forsche Pharmazeut freut sich folglich wie verrückt an des...

I. Der Schreiberling und die Leseratten Er war ja ein Lieber und jeden Tag schrieb er ein Blümchengedicht Die Verse warn schlecht Kein einziger las sie (außer der Stasi) II. Der Schreiberling im Internet-Zeitalter Der Schreiberling ist...

Ist der Dichter noch ganz dicht, gewinnt die Dichtung an Gewicht. Ist die Dichtung aber leck, bekommt der Dichter einen Schreck, schreibt ob dieses Missgeschicks von nun an nur noch Limericks: Da war dieser Dichter aus Richtung Hannover, dem...

Ich hatte doch Gedanken gut verschleiert, den Bogen angespannt, nicht ausgeleiert, noch jene kleine Stolperfalle kreiert und hoffte, dass man meine Verse feiert. Ich habe mich dabei selbst angemeiert, weil das, was nur auf einem Reim steht, eiert.

Die Dichterin hat sorgsam ausgeklügelt, dass Fanta sie zu Fantasie beflügelt - für Poesie, die pralles Leben spiegelt. Jedoch, die Tür zum Herzen ist verriegelt; die Worte wirken welk und abgewiegelt, verfehlte Verse matt und...

Ein Autor sitzt outdoor und hat einen sitzen. Das liegt an der Sonne und köstlichem Bier. Autark, so probiert er, den Bleistift zu spitzen, und braucht der Versuche nicht drei, sondern vier. Er wird sich dabei automatisch erhitzen, das...

Ich sitze im Gartenhaus unter den Linden, versuche aus Worten ein Sträußlein zu bauen und denke an Wollust und ganz heiße Fragen: Was soll ich dem Schwarm meiner Tagträume singen zu den Melodien, die wohltuend schwitzen? Ich...

Ich singe dir ein Lied aus voller Kehle und falls ich manchmal einen Ton verfehle, dann schäme ich mich nicht dafür vor dir. Wir sind ja, was ich keineswegs verhehle, verbandelt miteinander und vertraut. Du tust mir gut mit Leib und Herz und...

Früher sagte ich ganz oft, ich hätte liebend gerne eine Zigarette, heute sauge ich allein an dir, denn du bist 'ne reizende, adrette, supersüße, kuschelige Maus, sexy und besonders gut im Bette, aber auch mit Herz und viel Gefühl,...

Ein Fischer kommt erschöpft nach Haus zu seiner flotten Seemannsbraut, die tief in sein Gesicht dann schaut: / »Was hast du bloß, mein lieber Klaus? Du blickst so sauertöpfisch drein, als ob dir irgendetwas stinkt. / « Er stöhnt, da er ins...

Man war auf dem Posten und hinter der Grenz' genoss Egon Krenz sein Dasein im Osten. Doch diesseits der Mauer im goldenen Westen war's Leben am besten. Man dachte, auf Dauer. Es gab ja die Mark. Die Straßen warn sauber, der Rest...

„Aha, Klima. Ja ja... Milka, ha!“

Der Jürgen machte Karriere / als Typ, dem Ehre wichtig wäre. / Er griff nach manchem Stern und Titel / und war beliebter als ein Beatle. / Man gönnte Jürgen die Millionen. / Er pflegte ja die Traditionen. / Nun zeigt sich aber ziemlich...

„Liebe junge Väter oder angehende, haben Sie Mut! Nennen Sie Ihre Neuankömmlinge des heutigen Tages Waldemar! Waldemar ist da!“ * begeisterte sich der Sportreporter, und Waldemar rannte zum Olympiasieg, aber ein junger englischer...

Die User von Smartphones und Apps, sie nutzen die Features und Maps, auch Mailboxen, Desktops und Icons. Sie sehn was auf Facebook und liken‘s und downloaden, scannen und quoten, performen und gamen und voten gecoverte Songs, sind am Streamen,...

Kinder verklausulieren Dinge selten. Klaus jedoch hörte nicht hin, als einige froh und munter sangen, an jenem Tag würde nie Klaus’ Abend sein, und machte sich auf den Weg zur Klause. Dabei verirrte er sich in eine Bar. Dort bestellte...

"Hi Kuh" brüllt der Ochs doch jene versteht ihn nicht und macht einfach Muuuh