Die Favoriten von AlmaMarieSchneider

Als sich die Krise zum x-ten Mal jährte zog es mich wieder zu ihr saß ich im schwarzen Dongfeng ‒ trieb lustlos das Feuerross an Neben mir, zitternd, der Phönix

Wenn die letzten Blätter rosten Friedhof auch nach Friedhof riecht Penner ersten Raureif kosten Weil die Sonne sich verkriecht Äpfel gleich am Ast vergammeln Lebensmüde schlafen gehn Schnorrer-Enten sich versammeln Raucher nur auf Eisbein...

Der Tag vergilbt, das Abendrot verstaubt auf einer Fensterbank, ein Spinnlein kreucht zum Küchenschrank und schwingt sich auf ein Aschenbrot. Die Uhr steht still, ein Eichenblatt gesellt sich unterm Kanapee zu Knöpfen, Fotos, einem Schuh....

Das Farborchester hat sich ausposaunt. Im letzten Satz seufzt nur noch ein Fagott in Moll. Der Dirigent scheint schlecht gelaunt und zieht den Nebelvorhang zu. Im Trott der Tage dunkelt alles Leben ein. Allein der Miesepeter strotzt vor Kraft,...

wenn der Kranich fliegt in seiner Schar lausch ich dem Gesang aus tausend Kehlen mich davon zu stehlen wünscht ich gar einst in Zeiten die vergangen sind heute überlass ich es dem Wind ihn auf seiner Reise zu begleiten hin zu hören schauen...

Alles, das etwas bedeutet, ist wie Sand. Man braucht tiefe Taschen, um es zu bewahren, sonst entrinnt es durch die Finger. Es rieselt durch jedes noch so kleine Loch. Dann bleibt nur der Sandstaub auf der Haut. Man kann sich darin suhlen, als...

Ey Alte(r) was guckst du noch mal so ein armseliges Textchen und isch hol meine Brüder

haben die farbe der brombeere sie spannen seile der sehnsucht zwischen die regenrinnen wortfetzen schleichen durch die ritzen des kaputten gartenzauns man hält den augenblick in der hand manche tage werfen wahllos worte an die wand an den silben...

eben saß ich noch zusammen und spann gedachtes vor mich hin. (schwer in die hand gestütztes kinn) wollte nur sammeln, was ich weiß. es fiel mir ein, dann auseinander. - glaubte dich dazwischen; dort, wo gesten jetzt verschwimmen....

Flechte ich mir doch zuweilen einen Kinderzopf behaupte dass man sich daran selbst aus dem Sumpf des Alterns zurück ziehen kann aber in Wahrheit straft mich die Zeit der Lüge

so wiegen die weißgelder der notensteine leicht in der waagschale ihrer spötter. / © Moonlight 2012

in war we trust heil barack wenn ich durch den spiegel des gehorsams sehe und die eisen lüstern rot erstrahlen die hülle aus haut die geronnene schwärze zerstückelt die augen taumelnd das erloschene sonnenlicht erkennen mein gemüt keine...

Im Sommer ist die Erde leicht... ein letztes reh | schmerzverschmiert ein reh die augen verschlossen | mit trocknendem blut | ein rennendes reh | fluchtsam | fort fort nicht zurück | in seiner flanke abgeknickt | steckt | einem mahnmal...

Tanzstundenball 1961 für Ekki Am Abend des Tanzstundenballs im Schwarzwaldstädtchen Neuenbürg an der Enz holte ich meine Tanzstundendame ab. Ich war 16 und hatte gerade erst gelernt, den Schlips zu binden. Der Vater meiner Tanzdame (die Mutter...

Ein Herbst nur wie viele - ein Herbst voller trockener Rosen - ein Herbst nur der blaugrüne <regen spült trockenen Staub wie eisige Wimpern ans Ufer die See bricht den Wind in zwei Teile stählern knosped die Sonne im Osten den Horizont...

für Lika Kevlishvili lass das meer schweben über der stadt den kirchturm sich spiegeln im himmel vergiss die straßen die boote die vögel die fische die menschen die menschen in ihren schaukelnden träumen von haus zu haus die stimmen vom...

Eingeschwärzt mit Staub und Ruß Chimäre des Begehrens, ermüdet entsteigst du dem fauchenden Zug mechanisch und Schritt für Schritt Figur einer Turmuhr die kommt und geht

Pünktlich wie erhofft war er Sekunden nach dem Einschalten zur Stelle. Erwartungsvoll führte ich ihn sogleich durch meinen Haupt-Speicher: Verleumdungen meiner Nachbarn an die Hausverwaltung, Beschwerden an die Müllabfuhr und Drohbriefe an den...

Feg den Flitter von der Stirn diesen Firn aus Menschheits Tagen deine Stirn ist viel zu rein um solch Schein auf sich zu tragen Lass ihn fallen diesen Tand er versperrt den klaren Blick auf die Tiefe den Verstand - hol das Echte dir zurück Mach...

Ein Wurm der durch das Erdreich kroch Erblickte plötzlich hinter sich im Loch Im Gang der ihm gehört den er erdacht Gebohrt mit großer Müh in finstrer Nacht Nen fremden Wurm sich fröhlich tummeln Und auf und ab die...

Die feinsten Gewächse standen im Schatten - sie hatten Furcht vorm Berühren Der Atem des Windes war ihnen schon Last dann zogen sie sich zusammen - fast als würden sie Schmerz verspüren Im dunklen Schatten bemerkte man nicht die Feinheit -...

Ein Baum, der singt Ein Stern über den Dächern Stift am Fenster Über die Flächen gleitend die Blätter dass sie Raum werden zu schweben darin zu tanzen Ein Wald, der alle Wände sprengt Umgebendes in Lichter taucht Dass Poren sich öffnen...

Ich habe vergessen wie du lachst wie deine Küsse schmecken Ich sehe zum Himmel und die Nacht fällt auf die Welt Im Radio spielt unser Lied plötzlich kann ich sehen dein Lachen dein Gesicht meine Tränen erzählen von Liebe trauernd lasse ich...

[line] Wir waren uns nahe, wie nichts sich näher ist. Ganz beieinander und füreinander, um einander ein anderer zu sein, als der wir waren. Wir zogen los in unseren Stiefeln, die Welt zu verändern, für uns. Unsere Welt. Wir haben gesungen und...

Die Seite wurde nicht gefunden Der Mensch wurde nicht gefunden Der Sinn wurde nicht gefunden Alles nur erfunden Erfunden Erfunden In Minuten, Sekunden und Stunden bevor.. Nichts wurde gefunden Doch es klingt ungehobelt Viel zu einfach und roh Wer...

And the embers never fade in your city by the lake, The place where you were born. Believe in me as I believe in you tonight: in the resolute urgency of now. The Smashing Pumpkins: Tonight, tonight (1995) Erzähle die Sage von dem Ungeheuer und...

Wie schlau ist das denn, wenn sie jemanden so von oben herab als "Angsthasen" bezeichnen? Kommen sie sich dabei so richtig schön überlegen vor und meinen es wäre lustig oder gar klug? Besser nicht. In meinem...

ausgetreten die stufen der steinernen treppen wege durchs verlassene dorf ein barschild über einer tür erinnert dass hier einmal menschen lebten sich trafen und tranken und redeten geblieben sind nur ein paar eidechsen schlangen im gras und...

Wenn die ersten Blätter leise fallen, denken viele an Vergänglichkeit, Kranichschreie, und es rennt die Zeit, deren Schritte unaufhörlich hallen. Ich lass dennoch meinen Drachen steigen, laufe munter durch den bunten Wald, grau die Haare, doch...

Noch immer Steht dein Glas auf dem Tisch. Rot. Dein Lippenstift war rot. Ich hasste die Spuren, die dein geschminkter Mund Auf den Gläsern hinterließ. Noch mehr hasse ich die Spuren Die du in meinem Denken Hinterlassen hast. Dagegen hilft kein...

Wir haben Herbst. Aha. Wie Aha? Aha eben. Mehr gibt es nicht zu sagen? Was denn noch? Na, dass das eine Wahnsinns-Zeit ist. Ja, das ist sie. Wie meinst du das denn jetzt, du hast den „Wahnsinn“ so seltsam betont? Na ,ja, wahnsinnig sind heuer...

uns beide trennten weder Mond noch Jahr uns trennte nur die andre Art zu leben du nahmst und gern war ich bereit zu geben solange bis nichts mehr zu nehmen war du gingst der Tag verlor an Ton und Licht wie leise doch so manche Welt zerbricht

Wir sitzen da und tun recht vertraut - doch während dein Auge in meines schaut, springt durch den Kopf mir die alte Frage: Was ich wohl tun muss und was ich sage? Dein Sprechen von Sonne, mein Reden vom Wind, zeigt, wie verwandt wir doch beide...

Ich verstreiche Farben am Horizont wie Seidenpapier die Wolkendecke Südwärts fällt unbeschriebener Schnee flimmert in den Pupillen bespannt den Himmelsbogen und die Haut Ich lese aus der welligen Maserung greife Worte aus ihrem Echo Es riecht...

hat keinen Namen, ein Lauffeuer, ein verbranntes Herz, einer Steppe gleich lodert es bis in den Himmel und zündet die Sterne, die mein fernes Schweigen ahnen - auch sie haben keinen Namen.

Komm! Wir gehen diese Rosenbrücke, ein Stein liegt vor dem anderen, die Dunkelheit weist uns den Weg, an den Rosen vorbei, zum anderen Ende - es könnte der Anfang sein.

Man wartet im Wartezimmer wartend mit seinem Leiden man leidet sein Leiden im Wartezimmer voller Leidender wartende Leidende die ihr Leiden nicht leiden (können) aber erleiden leidendes Warten wartendes Leiden Man leidet mit am wartenden...

Oh! könnt ich doch den Schleier heben, der alles Seiende umschlingt. Oh! könnt ich doch mit Allem leben, das ständig mit mir ringt und suchend werd ich findend und findend suche ich, nach tausend offnen Wegen, die sich...

komm und laß mich mit dir spielen komm und frage nicht warum laß uns unsere füße im sand vergraben laß uns ganz nahe sein mit leisen worten die schon längst vergessen laß uns auf entdeckungsreise gehen und...

Zu schauen das Gesicht auf nächtgem Lager, ward zu Ungeduld und Verlangen gesteigert, zu erleben die Qual, die mit Unschuld gepaart, ward zur Liebkosung, die auf Ewig verweigert.

Die Sterne sterben tags am Himmel, das morgendliche Meer wird mir zum Grab, graue Wellen spülen mich ans Land. Die Heimat lebt noch in meinem Herzen, wie ein unfertiger Vogel, doch der blaue Schmetterling verliert sein Blau im Traum, die...

Das Fenster fliegt auf, ich bin draußen, dumpf und schwer atmend im verzweigten Geäst. Sie werfen entkernte Sätze hinter mir her. Ich schlucke sie, scheide die Worthülsen aus, verschweige die Antwort. Aber die Buchstaben schlingen sich mir um...

I dreamed a dream vor langer Zeit, begann damit in jungen Jahren. Es war ein Song voll Freud und Leid und ich beschloss, ihn zu bewahren. I was so young and ohne Angst, gab meinen Wünschen freien Raum, Als du die Zeilen fröhlich sangst. fiel...

Stummen Blickes hast Du mich angeschaut, erstaunt vom Funkeln in meinen Augen. Das so unbekannt in Deinen Welten schien, wo nur das Lächeln Deine Lippen verführte. Auf meinen Wangen leuchtete das Morgenrot, geküsst vom Meer meiner...

Sag wer bist du Kind dein Haar Omi ich bins Annemieke Glänzt und duftet sommerlich Schau nur Rosen Schokolade Deine Augen blau und klar Du siehst gut aus richtig schnieke Sah ich einst ich kenn dich nicht Keinen Hunger das ist schade Morgen muss...

Sonnenblumen stelle ich auf Deinen Balkon Veilchen warten darauf, mit Dir zu reden- Anemonen leuchten für Dich. Orchideen sehnen sich nach Deiner Freude. Katzen, die stolzen Individuen, achten Dich. Sie kennen Dein Herz für alles, was...

Streunen in Freiheit gelassen und aufgeregt erwarte ich die Überraschung. Mondlicht mit Sehnsucht Träume streunen durch die Sternenwelt. Herrlich, als Du meine Streunerei beendest Jetzt leben wir geschützt und frei.

dich fassten meine hände heute nicht sie wuschen sich am morgen in unschuld mit allen wassern vergeblich glitten ab in eine leere die nach gewöhnung roch tauchten unter brücken zum mittag hin reichten brot an lustlose münder streiften am...

Du nanntest mir die Dinge stumm mit deinen farbgetränkten Blicken, ich hielt sie fest und kein warum zerquälte sie im Atrium und konnt` sie mir entrücken. Wie liebte ich den Augenblick und jenes zeitlos scheue Wissen, wenn der...

der alte Baum sieht den Frühling mit bunten Farben er mischt Vergangenes Alltagsgrau mutig wird er es wieder tragen aus längst vergangenen Kindertagen der Moment des Aufbruchs ist Jetzt im Frühling