Alle 99 Kolumnenkommentare von EkkehartMittelberg

18.04.14 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Schammanie" von  Bergmann: "Wenn man früher einen permanent Rotwangigen sah, lagen zwei Vermutunten nahe. Er bewegte sich entweder viel an der frischen Luft oder er litt unter zu hohem Blutdruck. Heute gibt es eine dritte Version: Es handelt sich um einen unablässigen Fremdschämer."

04.04.14 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Heiße Vernichtung" von  Bergmann: "In der literatur ist viel möglich und wer viel liest, dem bleibt nichts Menschliches fremd. Aber ich kann mir nicht helfen. Mit dieser These ist die Jelinek a bisserl überzwerch."

07.03.14 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " György Asvany" von  Bergmann: "Es ist immer schmerzlich, einen Freund zu verlieren. Aber der Verlust des ältesten Freundes schmerzt besonders, stirbt doch mit ihm ein Stück gemeinsamer Jugend. Aber er lebt ja weiter in deinem liebevollen Gedenken hier, in deinen Erinnerungen und in den Bildern, die du von ihm hast. Deine Worte berühren auch jemanden, der deinen Freund nicht kannte. Sie sind angenehm schlicht. Du schreibst nicht immer so."

21.02.14 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Ästhetisierung des Schrecklichen" von  Bergmann: "Mit einer vermutlich ähnlichen Sozialisierung wie du aufgewachsen, antworte ich auf deine Eingangsfrage: Die Ästhetisierung des Schrecklichen ist keineswegs verlogen, sie entspringt einem verständlichen Schutzbedürfnis. Deine Glosse zeigt jedoch, dass man sich von seiner Sozialisierung erfolgreich entfernen kann."

20.02.14 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Generation Doof" von  Bergmann: "Hallo Dieter, ich hoffe, dass mir Uli nicht böse ist, weil ich mich hier auch zu Wort melde. Ich bin 1938 geboren und würde meine Generation im Hinblick auf den Geschichtsunterricht und die kritiklos umerziehenden Medien der 50er Jahre, deinem Wunsch gemäß, kurz als „Generation unpolitisch“ bezeichnen. Das Dritte Reich wurde damals im Geschichtsunterricht, der mit der Steinzeit begann, in der Regel am Ende der Oberprima im Schweinsgalopp und, was die Fakten angeht, sehr lückenhaft behandelt. Man kann das vielleicht aus der Rückschau entschuldigen, weil die damaligen Geschichtslehrer ihre eigene Vergangenheit noch nicht bewältigt hatten. Die Schüler hatten auch nicht gelernt, kritisch Medien zu lesen, und selbst, wenn sie es gekonnt hätten, wären sie in der Adenauer-Zeit auf nach heutigen Begriffen weitgehend konforme Massenmedien gestoßen. Wenn diese „Generation unpolitisch“ später zu einem kleinen Teil noch politisch wurde, dann geschah das im Gefolge der Neuen Linken oder in Abgrenzung zu der APO 1968."

20.02.14 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " GraSS: ... und fürchte mich immer noch vor der schwarzen Köchin" von  Bergmann: "Ich bewundere dich (ironiefrei) dafür, dass du dich bei deiner Kritik des Essays von Hagedorn über Günter Grass so diszipliniert hast. Ich habe etwa zwei Drittel des Essays von Hagedorn gelesen und dann schwoll mir der Kamm und ich konnte dessen Selbstgerechtigkeit nicht mehr ertragen. Man merkt zu schnell die Absicht dieses Autors und ist verstimmt. Keine Frage, dass sich Grass nur halbherzig von der Schuld seines verspäteten Eingeständnisses der Zugehörigkeit zur Waffen-SS distanziert hat. Das ist nicht der Punkt. Aber es ist empörend, wie Hagedorn mit sublimer Schlitzohrigkeit versucht, dieses moralisch kritikwürdige Versagen des verspäteten Outens mit unangenessener Kritik an der Qualität des Gesamtwerks von Grass zu vermengen. Du schreibst das alles und weist es nach. Wer dein Essay liest, könnte sich das von Hagedorn ersparen. Ich weiß, dass das, wissenschaftlich gesehen, unredlich wäre. Ab er du zitierst sine ira et studio die repräsentativen Passagen von Hagedorn und das reicht. Mir jedenfalls."

03.01.14 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Gedanken zur Amoralität des Schönen" von  Bergmann: "Okay, Uli, Celan hat Adorno unnachahmlich schön widerlegt. Da sind wir beieinander. Aber Stockhausens Sicht auf die Zerstörung des World Trade Center als Kustwerk, da sträubt sich alles in mir. Ich verstehe freilich, dass er Kunst als amoralisch definiert. Aber wenn ich an die unschuldigen Opfer denke, erscheint mir das als pervers. Ich kann nicht anders."

28.12.13 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Zu Arthur Breinlingers Prosaminiaturen (Prosa 32)" von  Bergmann: "Ich habe lange gezögert, ob ich etwas zu dieser Kolumne schreiben sollte, weil ich deinem Kommentar entnehme, wie gründlich du über Arthur Breinlingers Prosaminiaturen nachgedacht hast. Und ich? Kannte nicht einmal den Namen des Autors. So kann ich deinen Kommentar nicht ergänzen, nicht differenzieren und schon gar nicht widersprechen. Das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass mir diese Miniatur und deine Ergänzung "VOM RABEN WAS" bildstark neue Aspekte über den Umgang eines Dichters mit Sprache eröffnen und dass ich deshalb froh bin, sie gelesen zu haben."

29.11.13 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Statement 69" von  Bergmann: "Es ist erstaunlich, ein so ausgewogenes Konzept aus der Feder eines 24jährigen zu lesen. Es enthält einige utopische Züge , aber ich denke, dass diese sein müssen; denn bei der Umsetzung in den Alltag werden Lebensentwürfe in einem Maße trivialisiert, dass sie im Ansatz nichg utopisch genug sein können."

18.10.13 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Dilemma" von  Bergmann: "Ja, Subjektivismus relativiert Wissenschaftlichkeit. Seinen Stellenwert für die Naturwissenschaften vermag ich nicht zu erkennen. Für die Geisteswissenschaften hat er eine hohe Bedeutung. Nicht umsonst heißt das Werk Diltheys, der zu ihren Begründern zählt, "Das Erlebnis und die Dichtung"."

Diese Liste umfasst nur eigenständige Kolumnenkommentare von EkkehartMittelberg. Threads, in denen sich EkkehartMittelberg an der Diskussion zu Kolumnenkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
/Seite /S.
Seite 1/10

EkkehartMittelberg hat übrigens nicht nur Kommentare zu Kolumnen geschrieben, sondern auch  9 Kommentare zu Textserien,  70 Kommentare zu Autoren,  60 Gästebucheinträge,  18 Kommentare zu Teamkolumnen und  9.236 Kommentare zu Texten verfasst.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram