Alle 99 Kolumnenkommentare von EkkehartMittelberg

20.02.14 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " GraSS: ... und fürchte mich immer noch vor der schwarzen Köchin" von  Bergmann: "Ich bewundere dich (ironiefrei) dafür, dass du dich bei deiner Kritik des Essays von Hagedorn über Günter Grass so diszipliniert hast. Ich habe etwa zwei Drittel des Essays von Hagedorn gelesen und dann schwoll mir der Kamm und ich konnte dessen Selbstgerechtigkeit nicht mehr ertragen. Man merkt zu schnell die Absicht dieses Autors und ist verstimmt. Keine Frage, dass sich Grass nur halbherzig von der Schuld seines verspäteten Eingeständnisses der Zugehörigkeit zur Waffen-SS distanziert hat. Das ist nicht der Punkt. Aber es ist empörend, wie Hagedorn mit sublimer Schlitzohrigkeit versucht, dieses moralisch kritikwürdige Versagen des verspäteten Outens mit unangenessener Kritik an der Qualität des Gesamtwerks von Grass zu vermengen. Du schreibst das alles und weist es nach. Wer dein Essay liest, könnte sich das von Hagedorn ersparen. Ich weiß, dass das, wissenschaftlich gesehen, unredlich wäre. Ab er du zitierst sine ira et studio die repräsentativen Passagen von Hagedorn und das reicht. Mir jedenfalls."

03.01.14 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Gedanken zur Amoralität des Schönen" von  Bergmann: "Okay, Uli, Celan hat Adorno unnachahmlich schön widerlegt. Da sind wir beieinander. Aber Stockhausens Sicht auf die Zerstörung des World Trade Center als Kustwerk, da sträubt sich alles in mir. Ich verstehe freilich, dass er Kunst als amoralisch definiert. Aber wenn ich an die unschuldigen Opfer denke, erscheint mir das als pervers. Ich kann nicht anders."

28.12.13 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Zu Arthur Breinlingers Prosaminiaturen (Prosa 32)" von  Bergmann: "Ich habe lange gezögert, ob ich etwas zu dieser Kolumne schreiben sollte, weil ich deinem Kommentar entnehme, wie gründlich du über Arthur Breinlingers Prosaminiaturen nachgedacht hast. Und ich? Kannte nicht einmal den Namen des Autors. So kann ich deinen Kommentar nicht ergänzen, nicht differenzieren und schon gar nicht widersprechen. Das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass mir diese Miniatur und deine Ergänzung "VOM RABEN WAS" bildstark neue Aspekte über den Umgang eines Dichters mit Sprache eröffnen und dass ich deshalb froh bin, sie gelesen zu haben."

29.11.13 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Statement 69" von  Bergmann: "Es ist erstaunlich, ein so ausgewogenes Konzept aus der Feder eines 24jährigen zu lesen. Es enthält einige utopische Züge , aber ich denke, dass diese sein müssen; denn bei der Umsetzung in den Alltag werden Lebensentwürfe in einem Maße trivialisiert, dass sie im Ansatz nichg utopisch genug sein können."

18.10.13 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Dilemma" von  Bergmann: "Ja, Subjektivismus relativiert Wissenschaftlichkeit. Seinen Stellenwert für die Naturwissenschaften vermag ich nicht zu erkennen. Für die Geisteswissenschaften hat er eine hohe Bedeutung. Nicht umsonst heißt das Werk Diltheys, der zu ihren Begründern zählt, "Das Erlebnis und die Dichtung"."

25.09.13 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Lyrik im Digital" von  Bergmann: "Mit dem Meisten stimme ich überein. Aber das Folgende versehe ich mit einem großen Fragezeichen: "Der vielleicht wichtigste Satz in Verbeeks Essay, der alles relativiert: „Es gibt eine Konstante des Leids in der Geschichte der Menschheit ...“ Genau das ist auch die Substanz aller bedeutenden Dichtung." Hat Dostojewsli gelitten? "Ja." Hat Tolstoi gelitten? "Ja." Hat Goethe gelitten? Mir scheint, er das Leid stilisiert."

23.08.13 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Die reichen Ratten" von  Bergmann: "Ein fulminanter Essay, Uli, der an die große Tradtion des Genre anknüpft. Mit meinen sehr bescheidenen historischen Kenntnissen halte ich ihn für inhaltlich stimmig. Das wäre schon viel. Darüber hinaus bereitet er mir aber einen ästhetischen Genuss, der durch den brillanten Schluss gekrönt wird. Es wäre dir zu wünschen, dass ihn ein Experte der deutsch-österreichischen Geschichte auf seine sachliche Richtigkeit überprüft. Aber selbst, wenn er Fehler fände, bleibt dieser Kommentar ein journalistischen Glanzstück. Gruß Ekki"

10.08.13 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Korrespondenz und Tagebuch" von  Bergmann: "Lieber Uli, solch ein anregender, differenzierter und ehrlicher Bericht eines Schreibers von Briefen und Tagebüchern darf auf einem literarischen Forum nicht ohne Antwort bleiben. Jetzt erhältst du eine , aber von einem, der aufgrund mangelnder eigener Erfahrung mit dem Schreiben von Briefen, die eventuell publiziert werden könnten, und mit dem Verfassen von Tagebüchern völlig inkompetent ist. In diesem Eingeständnis könnte sich, wie das so oft mit den Topoi der Bescheidenheit ist, subtile Eitelkeit verbergen. Aber es ist so, ich bin auf beiden Feldern wirklich ganz unbewandert. Ich schreibe dir trotzdem, weil ich viel davon halte, sein Leben nach Möglichkeit zu strukturieren. Und was gäbe dazu eine bessere Chance als ein bewusst auf Dauer angelegter Briefwechsel unter dem Aspekt möglicher Veröffentlichung und Tagebucheintragungen. Nun, ich habe das versäumt, aus welchen Gründen auch immer. Das heißt aber nicht, dass ich es nicht für sehr sinnvoll halten und bewundern darf, besonders für die Lebensgestaltung eines Literaten. Deshalb wünsche ich deiner Kolumne weitere Leser und Kommentatoren. Freilich sind Briefe für einen Literaten nicht die einzige Möglichkeit, sein Leben zu strukturieren. Er kann es auch mit seinen Werken, so, wie ich es weiter versuchen werde., weil ich mich in meinem Alter nicht mehr umstellen mag. Aber es geht nichts daran vorbei, dass du mit deiner lange praktizierten Entscheidung des Briefwechsels und Tagebuchführung neben deinen Werken den besseren Weg gewählt hast. Mit verbindlichen Grüßen Ekki"

07.06.13 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Trockenkurs. Dorst (Stücke 9)" von  Bergmann: "Man müsste gar nichts von Tankred Dorst wissen, um mit dieser excellenten Besprechung zu verstehen, warum er wiederholt an seinen Ansprüchen scheitert."

17.05.13 - Kommentar zum Kolumnenbeitrag " Zeitgewinn. Proust (Stücke 6)" von  Bergmann: "Verzeih mir bitte, aber ich kenne Sarah Kane nicht. Marcel Proust aber recht gut. „Die Suche nach der verlorenen Zeit“ wurde oft als rückwärts gewandte Träumerei missverstanden. Dabei ist sie mit der Entfremdung des Einzelnen in der Gesellschaft und den damit korrespondierenden vergeblichen Kommunikationsversuchen so brandaktuell. Das hast du auf engem Raum sehr schön herausgearbeitet in einer Sprache, die ihrem Thema angemessen ist."

Diese Liste umfasst nur eigenständige Kolumnenkommentare von EkkehartMittelberg. Threads, in denen sich EkkehartMittelberg an der Diskussion zu Kolumnenkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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EkkehartMittelberg hat übrigens nicht nur Kommentare zu Kolumnen geschrieben, sondern auch  9 Kommentare zu Textserien,  70 Kommentare zu Autoren,  60 Gästebucheinträge,  18 Kommentare zu Teamkolumnen und  9.236 Kommentare zu Texten verfasst.

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