Alle 75 Texte von Quoth

November, Wundermond, der du die Welt verhüllst und alles Grauen in des Nebels Laken bettest, der du die Herzen mit geheimer Sehnsucht füllst und alle Leidenden in deine Weißheit rettest. Du brachtest sie zur Welt, die Frau, die mich geboren,...

Auf eine Winzigkeit, die, tausendfach verleugnet, gerade schwingt die Keul‘ in Schwarzertodmanier, ein Virus, das wir uns selbstherrlich angeeignet, es lebte stillvergnügt in einem Fledertier. Jetzt mordet‘s hemmungslos, dringt ein in jede...

1.  Manfred Erzählung | 140 , 4 mit 1 
2.  Walküre Erzählung | 98
3.  Der Klavierstimmer Erzählung | 94 , 2
4.  Kreishospital Erzählung | 74 , 1
5.  Schwedinnen Erzählung | 129 , 3 mit 1  1  
6.  Der alte Eichbaum Erzählung | 130 , 3
7.  Der Zettel Erzählung | 89 , 1
8.  Die Taste Erzählung | 102 , 5 mit 6 
9.  Das Geständnis Erzählung | 82 , 3
10.  Ich, der Flügel Erzählung | 64 , 2
11.  Thalysia Erzählung | 75 , 2
12.  Am Anfang war das Wort Erzählung | 95 , 3 mit 1  1  
13.  Gudrun Erzählung | 89 , 4 mit 3  2  
14.  Zwanzig Jahre später Innerer Monolog | 152 , 5 mit 6  3  
15.  Relativitätstheorie Text | 60 2  
16.  Norma Erzählung | 56
17.  Skudde Erzählung | 41
18.  Der Zeitungsausschnitt Erzählung | 56 , 2 mit 2  1  
19.  Braun SK 4 Erzählung | 53 , 2 1  
20.  Oase Erzählung | 70 , 3 mit 1 
21.  Vilma Erzählung | 52 , 2 mit 2  2  
22.  Der alte Eichbaum (2) Erzählung | 37 , 1 1  
23.  Zwanzig Jahre später (2) Erzählung | 55 , 2
24.  Lea Brief | 55
25.  Die Juweleninsel Erzählung | 39
26.  Schach Erzählung | 42
27.  Das Flugblatt Werbetext | 45
28.  Ich, Ludolf von Osten (1) Erzählung | 43
29.  Minna Lieberwirth Erzählung | 38
30.  Lea (2) Erzählung | 43
31.  Herbert (2) Ballade | 17
32.  Die alte Buche Erzählung | 31 , 1 1  
33.  Lea (3) Erzählung | 27 , 2 mit 2  1  
34.  Ich, Ludolf von Osten (2) Erzählung | 25
35.  Ich, Harry Green Erzählung | 22 , 1
36.  Der Richter aus der Hansestadt Erzählung | 31 , 1
37.  Susan Erzählung | 33 , 2 1  
38.  Ich, der Blüthner Erzählung | 30 , 2 mit 1  1  

Warum kann ich nicht schlafen? Die Juchzer und Jubelschreie der rodelnden Kinder sind gar zu laut. Füße und Hände sind schon gefühllos, da sollte der Rest doch bald folgen, mir fehlt nichts außer einer Kippe ... Ich gönn es euch ja, ihr...

Hör meine Lieder, wenn’s auch neun nur sind, Hilf meiner Arbeit, läutre mein Bemüh’n, In glatte Noten gieße meine Töne, Das Morgenrot verlangt, dass ich’s besing. Heil dir, Aurora, und dem Würfelwurf, Der deinen Fortschritt schmückt...

Es rief ein Prälat in Zürich: "Den Krieg gegen Frankreich, den führ ich!" Doch musste er weichen, es gab viele Leichen: "Es war vermessen, das spür ich!"

So manchen Mädchenoberarm hab ich voll Inbrunst einst geküsst, denn eine Narbe zierte ihn, die ausgestorben ist.

Ein Feind, so winzig klein, dass niemand ihn je sah mit unbewehrtem Blick, doch ärger als die Wut von Schwerbewaffneten, kommt er uns allzu nah, dringt ein in unsern Leib, erobert unser Blut, beschädigt Lunge, Herz, zerstört die Lebenskraft,...

Der Hundehaufen liegt und dampft und wartet, dass wer in ihn stampft. Er ist zwar nur ein Haufen Scheise, doch geht er gerne auf die Reise.

Ich hab mich in einen Friseursalon verirrt links am Bahnhofsplatz, es spielte mit einem Luftballon in der Tür ein Hosenmatz. Verzeihung, sagte ich, haben Sie Zeit, mir eben die Haare zu schneiden? Nicht sofort, war die Antwort, das tut mir leid,...

Es hat des Vaters Gold in Höhen mich getragen, die ich aus eigner Kraft niemals erklommen hätte. Ich stürzte tief hinab von seinem Sonnenwagen Und musste zusehn, wie ich, die mir lieb sind, rette. Am schlimmsten jedoch ist, dass mein gering‘...

Der ersterbende Gesang des Rotkehlchens begleitet den Herbst. Ob es auch der Seuche zum Opfer fällt, an der die Blaumeisen sterben? Und ich hoffte immer, die Vögel würden uns überleben.

Merkur, Merkur, allein Merkur kann stillen mein Verlangen, ich brauch auf unser Hausdach nur zu steigen ohne Bangen. Ich sah sie alle: Venus und den rötlichen, den Mars, zu schweigen von Jupiters Rund, dem König dieses Jahrs. Der mit den Ohren,...

Werde heute geimpft! Sollte ich nicht wieder auftauchen, wisst Ihr warum!

Ihr Leben endet nicht. Es schleicht sich aus.

Schwer an Corona Erkrankte auf der Intensivstation, Kolosse, intubiert, die Gesichter verpixelt, schlaff, bewusstlos, mit Schläuchen, Maschinen und Infusionsflaschen verkabelt, nur noch Berge von Biomasse … Schweigend wälzen verschwitzte...

Das im Titel genannte Wort soll von Herfried Münkler geprägt worden sein (ich weiß nicht, an welcher Stelle) und hat sicherlich eine Chance, zum Unwort des Jahres vorgeschlagen zu werden. Die Bezeichnung "Sofapazifisten" missfiel mir...

Die Kirschknospe welkt, stirbt geschlossen dahin. Sie mag Kernschmelzen nicht.

Sobald die Sonne stieg aus Ostens Flut, Gewitter rüttelte am Himmelsplan, Gewalt’ge Größe! Zephyrs Flügelschlag Verströmt den Weihrauchduft von blüh’ndem Lenz, Sanft plätschern Bäche, Vögel üben wieder, Vielstimmig zieht ihr...

Fleisch des Fleischs, das Fleisch hat Fleisch, Fleisch mit Fleisch betört, Fleisch des Fleischs, das Fleisch hat Fleisch, Fleisch mit Fleisch zerstört. Hass des Hasses, Hass hat Hass Hass mit Hass belogen. Hass des Hasses, Hass hat Hass Hass...

Marion Feldhausen: Der Himmel so rot Im ständig witzelnden, ironisch bis zynisch sich gebenden Alltag eines Duisburger Kriminalkommissariats taucht wie ein schrecklicher Hai deutsche Nazi-Vergangenheit auf. Es fängt ganz harmlos an: Mit dem...

Überm dunklen Stiefelsee / sitzen Freunde beieinander, / zechen laut, sind guter Dinge. / An die Balustrade haben / sie den Marmortisch gerückt, / schmücken ihn mit ihren Füßen. / Und im Windlicht sterben zischend, / die das Licht zu sehr...

Von Laublast befreit, heben die Äste sich dem Himmel entgegen. Die erste Zeile könnte auch lauten: Der Laublast ledig,

Seit 'ne Standarte ward in meinen Staub gesteckt, / bin ich nicht länger Herrscher Eurer Hymnen / und traure gelb verschleiert um die schöne Zeit, / als Ihr nicht müde wurdet, mich zu feiern. /

Die Fuchsie stammt aus den Anden, der Agapanthus aus dem Kapland, sie mögen Kälte nicht. Nur schwarze und grüne Ringe sind von den Töpfen auf der Treppe geblieben. Die Blumen kuscheln sich in die Geborgenheit des Souterrains, da sind auch bei...

1.  Lachs Parabel | 49 , 1 mit 1 
2.  Friedensglocken Parabel | 309 , 10 mit 12  2  
3.  Die Wahrheit über Herakles Text | 183 , 6 mit 2  1  
4.  Orange Parabel | 177 , 5 mit 1  2  
5.  Spalierobst Parabel | 221 , 7 mit 3  3  
6.  Dogville Kalendergeschichte | 201 , 2 1  
7.  Freibier für alle Parabel | 157 , 3 mit 1  1  
8.  Dagmar Parabel | 134 , 1 1  
9.  Pilze Parabel | 158 , 2
10.  Mulden Parabel | 158 , 4 mit 2  2  
11.  Die Handtasche Parabel | 117 1  
12.  Verwaiste Beichtstühle Parabel | 137 , 6 mit 1 
13.  Schweinchenrosa Parabel | 111 , 1
14.  Wackersteine Parabel | 121 , 2 mit 1 
15.  Der Sprachlehrer Skizze | 91 , 3
16.  Die weiße Treppe Parabel | 121 , 2
17.  DAVOS Parabel | 158 , 3 mit 1 
18.  Assessment Center Kurzgeschichte | 116 , 1
19.  Der Anzug Parabel | 154 , 1
20.  Die neue Stelle Parabel | 120 , 2 mit 1  2  
21.  Die Botschaft Essay | 107 , 4 1  
22.  Überraschungsgast Parabel | 93 , 5
23.  Klosterstraße 7 Parabel | 83 , 4 mit 2  1  
24.  Monteurzimmer Parabel | 92 , 2 1  
25.  Salz Parabel | 82 , 4 mit 2 
26.  Der Beitel Parabel | 72 , 2
27.  Die Herberge Parabel | 77 , 3 mit 2  1  
28.  Der Texter Erzählung | 48
29.  Elko Lorenz Bericht | 49 , 2
30.  Klimmer Parabel | 73 , 4 mit 3  1  
31.  Der Sybarit Parabel | 64 , 1 mit 1 
32.  Gyllis Parabel | 96
33.  Das Besteck Parabel | 70 , 1 2  
34.  Der Ast Parabel | 62
35.  Am Abgrund Parabel | 53
36.  Es Parabel | 61 , 1 mit 1  1  

„Da werden Weiber zu …“ Tim stockte, die ganze Klasse hing an seinem dünnlippigen Mund, aus den Mundwinkeln rann Speichel. Und dann sagte er das Wort, das er nicht sagen sollte: „Hydranten.“ „Es heißt Hyänen, Tim, sag bloß nicht...

Die moralische Empörung ist vielfach am größten bei denjenigen, die am meisten zu verbergen haben. / Auf Empfehlung von Graeculus hinzugefügt: / Die moralische Empörung ist vielfach am größten bei uns, wenn wir etwas zu verbergen haben. /

Meiner Gewohnheit folgend, besuchte ich auch in M. zuerst die Hauptkirche, einen romanischen Bau aus dem 11. Jahrhundert. War das nicht die Zeit des Kampfes zwischen Kirche und Reich? Canossa ging mir durch den Kopf, als ich, an einem Penner...

In der Dunkelheit sehe ich sie kaum, erkenne sie auch nicht, weiß nur, dass ich sie immer verachtet habe, weil sie mir so überdeutliche Avancen machte, Avancen, die ich nicht verdient hatte und mit denen ich nichts anfangen konnte, auf die ich...

Das Meer, graublauer Stahl, unsichtbar seine Quelle, / der Horizont, gerad, wie mit Lineal gezogen, / darüber baut sich auf ein weißer Wolkenturm, / ganz unten grauer Sand, von Fußspuren gezeichnet. / Im Sand die schwarzen Krusten,...

Ich schiffe in die Schüssel, / er funkelt diamanten / im geliehenen Licht / des herzlosen Erdtrabanten /

Es windet sich ein Weg durch Wald und Flur, / und in der Ferne liegt mein weißes Haus. / Doch Heimat ist, Verwurzelung, nicht alles. / Vorm Schlachten flohst du auf Schlachthöfe, / du kamst zurück und bliebst dir schrecklich treu. / Es wand...

Das Grün des Grases und des Himmels Blau, / der Weg, ein Zaun, fünf Pfähle, eine Bank, / darauf ein Mann, Prinz-Heinrich-Mütze, sitzt, / geruhsam blickt er auf die graue See. / Der Weg, ein Zaun, fünf Pfähle, eine Bank, / zwei Segler...

In der Mitte durchlöchert waren sie und wurden von uns erneut durchlöchert – mit Stiften oder mit Nägeln, die es hier im Unterstand, wo wir alles mit Brettern vernageln müssen, um nicht im Schlamm zu versacken, reichlich gibt … Und woher...

Lyrik und Idyllik setzen eine schicksalhafte, aber letztlich wohlwollende Natur und einen Menschen voraus, der respektvoll und pfleglich mit ihr umgeht. Das Wetter wird von Petrus gemacht – und die Natur will uns, neben aller Wildheit, auch...

Die Blaumeisen waren es leid, dass die ohnehin dickeren Kohlmeisen ihnen immer das Futter im Vogelhäuschen wegfraßen. Sie erklärten eine andere Futterstelle zu der ihren und sagten: „Dies ist jetzt unser Revier!“ Kohlmeisen waren dort...

Wenn du mir ein Seidenblüschen erwürbest, / ein Netz um mein Haar flöchtest, / mich zum Bahnhof führest, / nicht ratlos auf dem Perron stündest, / sondern dich vor mir auf die Knie würfest, / an meinem kleinen Finger sögest, / nicht...

Kennst du den Regenwald voll schwarzer Panther, die hingefläzt auf Riesenästen ruhn? Der faule Leu, ihr größerer Verwandter, liebt es wie sie, zu ruhn und nichts zu tun. Doch während er gelegentlich zum Reißen lebender Beute aufbricht,...

Zwei Stühle, Louis Quinze, ein Vertiko, / drei Bilder und ein Spiegel an der Wand. / Der Läufer stamme wohl aus Isfahan, / vermutete die längst verstorbne Tante. / Drei Bilder und ein Spiegel an der Wand, / ein Sekretär mit wohlverschlossner...

"Es" ist ein mächtiges Wort. Ich liebe "es", ja, ich wage zu sagen, dass ich an "es" glaube. Denn "es" kann nicht nur regnen, schneien, blitzen und donnern lassen, aus dem allmächtigen "Es"...

... tuba nos vocans ad arma, nos periti etiam latinitatis. Ergo surgite ad ultimum duellum, ius commune hominum obtinete, amici!

„Bringt er die Post oder was bringt er?“, fragte Robert sich, der am Straßenrand stand. Der dunkle Radler war schon wieder vorbei, da fiel es Robert ein: Es war Renz, der schwermütige Renz, der nach dem Bobunfall nie wieder der alte...

„Wie kannst du mir das alles verzeihen? Ich habe 12.000 Mark in einem Bordell durchgebracht, mit drei Supernutten im Whirlpool gelegen, mich an Veuve Clicquot dumm und dämlich gesoffen. Was soll ich denn noch tun, um dich endlich mal in Wut zu...

Hat sie nicht stets sich bemüht, ein gutes Mädchen zu heißen? und in der Ehe blieb treu sie dem treulosen Mann. Nichts hat sie mehr gehasst als die Frömmelei ihrer Mutter, die’s ihr mit Schlägen vergalt, wenn bei der Predigt sie schlief....

Nur die Harten / gehn inn Garten. /

Wie schön die Zeit, in der ein Kuss genügte. / Jetzt donnern Züge über uns hinweg, / ich stehe an die Wackenwand gelehnt, / und du nimmst Abschied, wie es sich gehört / für einen, der vielleicht nicht wiederkehrt. / Versenk die Zukunft...

An der Chaussee stehen Linden, und dort unten, wo sie eine Kurve macht, sind sie mit metergroßen weißen Rechtecken bemalt, die Autofahrer, besonders wenn es dunkel ist, warnen sollen: Hier stehen welche, die stärker sind als du in deiner...

„Verleiht das graue Haar mir Würde / oder verkörpert es nur die Bürde / der Jahre, die ich mit mir schlepp?“ / „Halt still, du lieber alter Depp!“ /

Wenn ich hinausgehe: der lange Schuhlöffel. / Wenn ich heimkehre: der Stiefelknecht. /